Achtsam! Umgang mit sensibler Haut, Couperose und Rosazea 

Hautrötungen, sichtbare Äderchen oder Pusteln im Gesicht – das können die Symptome einer Rosazea oder ihrer Vorstufe Couperose sein. Sie können sich aus einer sensiblen Haut entwickeln. Hast du in deiner Hautarztpraxis eine entsprechende Diagnose bekommen? Dann solltest du ein paar Dos and Don’ts beachten, um deiner Haut Gutes zu tun.

Rosazea ist eine chronische und nicht vollständig heilbare Hauterkrankung. Die gute Nachricht: Du kannst viel für lange beschwerdefreie Phasen tun, die Symptome lindern und Schübe reduzieren. Es ist wichtig, dass du deine Haut regelmäßig in deiner dermatologischen Praxis ansehen lässt und die verschriebene Therapie konsequent durchziehst. Medikamente in Form von Cremes, Lotionen oder Gels wirken gegen Reizungen, Rötungen und/oder Entzündungen. Es ist ratsam, auf eine angepasste, milde Hautpflege umzustellen und auch nach Besserung des Hautbildes beizubehalten. 

 

Kenne deine Auslöser und Verstärker: 

Wer weiß, welche Faktoren seine sensible Haut reizen oder einen Rosazea-Schub auslösen, kann diese gezielt vermeiden. Folgende Tipps helfen dabei die Beschwerden im Alltag zu mindern.
 

 

Richtige Reinigung und Pflege: 

  • Gesicht mit lauwarmem Wasser waschen und mit seifenfreien, milden Produkten (Syndets) reinigen. Alternativ kann das Gesicht mit Gesichtswassern auf Mizellenbasis gereinigt werden. 
  • Sanft abtupfen, nicht rubbeln 
  • Statt reichhaltigen Cremes, besser milde Produkte mit höherem Wasser- als Ölanteil verwenden
  • Leichte Kosmetik, die die Haut atmen lassen, z.B. Gesichtsfluids
  • Keine Kosmetika mit gefäßerweiternden Inhaltsstoffen wie Menthol, Kampfer oder hautreizenden Duft- und Zusatzstoffe. Am besten in der Apotheke beraten lassen. 
  • Eine Sofort-Hilfe bei akutem Hitzegefühl sind kühlende Gesichtssprays mit speziellen hautberuhigenden Inhaltsstoffen. 
  • Männer mit empfindlicher Haut und Rosazea sollten beim Rasieren des Gesichts besser eine Trockenrasur wählen, die im Vergleich zur Nassrasur schonender für die Hautoberfläche und die Hautbarriere ist. Zur anschließenden Pflege eignen sich am besten hautberuhigende Balsame. Desinfizierende Rasierwässer enthalten Alkohol und sind ein No-Go.
     

Äußere Faktoren

  • Keine langen Sonnenbäder – UV-Strahlung ist Hauptauslöser für Symptome reaktiver Haut und einer der stärksten treibenden Faktoren von Rosazea. Achte deshalb auf Sonnenschutz und verwende (auch im Winter) eine Tagespflege mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 oder trage ergänzend zur Pflege eine Sonnencreme auf. Am besten eigenen sich Produkte mit mineralischen UV-Filtern, denn diese werden von empfindlicher Haut häufig besser vertragen als chemische Filter. Bei einigen medikamentösen Rosazea Therapien reagiert die Haut aufgrund der eingesetzten Wirkstoffe noch empfindlicher auf UV-Strahlung und benötigt eventuell einen höheren Lichtschutzfaktor. 
  • Keine Saunabesuche und Wechselbäder – Temperaturwechsel sind nämlich ein weiterer Auslöser für typische Symptome empfindlicher Haut oder Flushing (Rosazea-Schub)
     

Innere Faktoren

  • Es gibt zwar kein speziell empfohlenes Ernährungskonzept für Menschen mit reaktiver Haut oder Rosazea, jedoch ist bei Alkohol, heißen Getränken und scharf gewürzten Speisen Vorsicht geboten– sie weiten die Blutgefäße und können Flushing auslösen. Im Allgemeinen empfiehlt sich eine ausgewogene, gesunde Ernährung, die die Haut mit allen wichtigen Nährstoffen und Spurenelementen versorgt.
  • Körper und Seele: Stress und starke Emotionen können verstärkend wirken 
  • ebenso körperliche Anstrengung und Hitzewallungen (z.B. in den Wechseljahren) 
  • Entspannungsübungen, Yoga & Co. können wohltuend entgegenwirken 
  • Bei Bedarf ärztlichen Rat einholen

Verhindern & lindern
Haut, Immunsystem, Nervensystem – wie sie zusammenhängen und funktionieren, erfasst die moderne „Neurocosmetic Science“. Nach deren Erkenntnissen hat LETI spezialisierte Produkte zur Beruhigung überreaktiver, sensibler Haut entwickelt.