Behandlung von allergischem Asthma

Das Immunsystem „vergisst“ seinen Übereifer: Hyposensibilisierung

Die Hyposensibilisierung ist eine Behandlungsmethode, bei der das Immunsystem sich allmählich an das Allergen gewöhnt und es langfristig toleriert. Insofern eignet sich die Hyposensibilisierung neben der akuten Therapie auch zur Behandlung eines allergischen Asthmas.

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Hyposensibilisieren

Allergenkarenz bei Allergien

Schnelle und langfristige Helfer für die Atemwege: Medikamente

Gegen allergisches Asthma können Medikamente eingesetzt werden, die die chronische Entzündung der Atemwege dämpfen und die verengten Bronchien erweitern. Grundsätzlich lassen sich zwei Gruppen von Medikamenten unterscheiden: Langzeitmedikamente und Bedarfsmedikamente.

  • Controller: Diese Langzeit- oder Dauermedikamente senken die Entzündungsbereitschaft in den Bronchien und sorgen so dafür, dass die Symptome seltener und weniger intensiv auftreten. Damit sie gut wirken, muss man sie dauerhaft und regelmäßig anwenden. Wirkungsvoll sind Glukokortikoide („Kortison“), künstlich hergestellte Abkömmlinge des körpereigenen Hormons Cortisol. Durch Inhalation gelangen die Wirkstoffe tief in die Bronchien. Bei schwerem Asthma helfen Glukokortikoide auch kurzfristig in Form von Tabletten.
  • Reliever: Diese Bedarfsmedikamente, auch Bronchodilatatoren genannt, setzen Asthmatiker bei akuten Beschwerden ein. Sie wirken kurzfristig, entspannen die verkrampfte Atemwegsmuskulatur und lindern die Symptome innerhalb weniger Minuten. Reliever werden ebenfalls inhaliert. Sie enthalten in der Regel ein Medikament aus der Gruppe der kurz wirksamen Beta-2-Sympathomimetika. Die Entzündung in den Atemwegen bessern diese Arzneien allerdings nicht.

Kurz erklärt:

Der Name Reliever kommt aus dem Englischen von „to relieve“ = erleichtern. Controller kommt von englisch „to control“ = kontrollieren.

Die Asthmabehandlung bei Kindern und Erwachsenen orientiert sich immer an einem ausgeklügelten Stufenschema mit fünf Therapiestufen. Dabei kombinieren Ärzte mehrere Medikamente miteinander. Je höher die Stufe, desto intensiver die Behandlung. Die Zuordnung zu einer der fünf Stufen hängt wesentlich von der Häufigkeit und Ausprägung der Beschwerden ab. 

Das Stufenschema folgt dem Plan, wenn möglich, Medikamente zu reduzieren und umgekehrt, falls nötig, die Behandlung zu intensivieren. Eine Asthmaschulung hilft dabei, die Therapie gut zu verstehen und richtig anwenden zu können.

Es gibt noch weitere verschreibungspflichtige Medikamente, die manchen Asthmatikern helfen:

  • Leukotrien-Antagonisten
  • Mastzellstabilisatoren (Cromone)
  • Aminophylline
  • Anticholinergika
  • Antikörper bei schwerem Asthma, die gegen Immunglobulin E (IgE) oder den Botenstoff Interleukin 5 (IL-5) gerichtet sind